Was, Wie, Wo, Warum: Alle Infos zu Coworking
Alle reden von Coworking. Aber was ist Coworking eigentlich und was ist das Tolle daran? Ich hab mich auf die Suche nach Antworten gemacht.Der einfachste Weg die Frage „Was ist Coworking?“ zu erklären, ist den Begriff vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Coworking bedeutet „zusammen arbeiten, kollaborativ arbeiten“. Und fertig. Kurzer Blogbeitrag oder? Das wäre dann doch etwas zu kurz.
Meine Aufgabe lautet „Erklär allen was Coworking bedeutet und warum es so toll ist“. Ein bisschen mehr muss ich also schon schreiben.
Hier die Langfassung für euch. Natürlich mit kurzer Entstehungsgeschichte: Coworking ist eine Entwicklung, die 2013 in den USA begonnen hat.
Innerhalb kürzester Zeit ist dieser Trend auch zu uns übergeschwappt. Kreative, Startups, digitale Nomaden und Freiberufler arbeiten gemeinsam in meist größeren offenen Räumen – in einer so genannten Bürogemeinschaft – und können so voneinander lernen und profitieren.
Die meisten arbeiten unabhängig voneinander. Jeder hat seine Kunden. Aber trotzdem schließt man sich immer wieder für gemeinsame Projekte zusammen. Die idealen Mitstreiter und Kooperationspartner findet man meist direkt in der Bürogemeinschaft. Man kennt sich schließlich.
Hingehen und loslegen
Coworking Spaces stellen ihren Coworkern den Arbeitsplatz und die Infrastruktur zur Verfügung. Meist sind das Netzwerk, Drucker, Scanner, Telefon, Beamer, Besprechungsräume, WCs und eine Küche.
Kurz gesagt: Nachdem du dir einen Platz reserviert hast, schnappst du dir deinen Laptop und kannst sofort loslegen. Zumindest einen Tisch und Internet hast du überall zur Verfügung.
Möchtest du ein Büro mieten, gibt es bei diesen Arbeitsformen eine Tages-, Wochen- oder Monatspauschale. Einige Gemeinschaftsbüros haben fixe Sitzplätze, die reserviert sind, in anderen wechseln die Mieter täglich ihren Platz.
Möchtest du das Büro tageweise mieten oder doch nur stundenweise? Am einfachsten geht das in einem Coworking Space.
Da alles geteilt wird, entsteht eine Gemeinschaft, die in der Szene auch „Community“ genannt wird. Diese wird durch Veranstaltungen, Workshops oder andere gemeinsame Aktivitäten gestärkt. Mitmachen kann wer möchte – einen Zwang gibt es nicht.
Ich hab auf Wikipedia Coworking-Werte gefunden. Es gibt fünf, an die sich alle Spaces halten. Oder zumindest halten sollten – überprüfen kann das ja eh keiner. Viele Coworking Spaces sind nämlich privat geführt.
Grundsätzlich gilt:
- Offenheit
- Kollaboration
- Nachhaltigkeit
- Gemeinschaft
- Zugänglichkeit
Die Werte bilden sich dann innerhalb des Spaces und unter den Mietern selbst. So wie bei uns im Leuchtturm. Bei uns steht sich gegenseitig helfen ganz oben im Logbuch.
Von den USA nach Europa
Anfang 2013 befanden sich die meisten Coworking Spaces in den USA nämlich rund 800. In Europa hat’s noch ein paar Jahre gedauert. Jetzt ist dieser Trend auch bei uns angekommen.
In vielen Metropolen gibt es schon Coworking Büros oder es sind gerade welche im Entstehen.
Aber nicht nur Metropolen wie Berlin oder Wien setzen auf Coworking. Nein, auch in Klagenfurt gibt es schon drei Coworking Spaces: Hafen11, Anlegestelle und natürlich ganz neu in der Runde: unser Leuchtturm.
In großen Städten gibt es natürlich auch ein großes Angebot an Coworking Spaces. In Berlin zum Beispiel. Alle 10 Meter (zumindest meinem Gefühl nach) steht ein Coworking Space. Im Hubraum und im Betahaus war ich schon zu Besuch. Hier bin ich zum ersten Mal mit der Frage: Was ist Coworking in Berührung gekommen.
Als ich das gesehen hab, hab ich mir gedacht: In einem Coworking Space möcht ich auch mal arbeiten. Ab diesem Zeitpunkt hat’s noch 1 Jahr gedauert. Aber nun bin ich hier und geh auch nicht mehr weg.
Vor allem seit voriger Woche nicht mehr. Da hab ich unseren Coworking Space nämlich begrünt. Es gibt jetzt bald eigene Tomaten und eine Blumenwiese auf dem Balkon :). An welchem Arbeitsplatz kann man das schon machen?
Hat ein Ort mehrere Büros, versuchen sie sich durch Schwerpunkte voneinander zu unterschieden, das war vor allem in Berlin stark zu merken.
Das passiert dann mit besonderer Austattung der Spaces – ein kreatives Gemeinschaftsbüro kann daher ein kleines Filmstudio besitzen, eine Nähecke oder was die Mieter sonst noch so für ihren Arbeitsalltag brauchen.
IT-lastige Spaces setzen statt dem Filmstudio auf einen großen Konferenzraum mit der Möglichkeit von TV-Videotelefonie oder Highspeed-Internet.
Coworking – Was bringt’s?
Wo soll ich nur beginnen? Coworking hat so viele Vorteile – da könnt ich einen langen eigenen Blogpost schreiben. Ich halte mich aber kurz – versprochen.
Community ist das A und O vor allem für Ein-Personen-Unternehmen und kleine Teams. Und davon gibt es übrigens immer mehr. Seit vielen Jahren nimmt die Anzahl der Ein-Personen-Unternehmen zu. Schon 58,9 % aller Selbstständigen sind EPU, sagt die Wirtschaftskammer.
Zuhause alleine im Wohnzimmer sitzen? Nein danke! Darunter leidet nicht nur die Kreativität sondern auf Dauer auch der unternehmerische Antrieb.
Bevor der Coworking Space Boom entstand lautete die Alternative für alle, die nicht von zuhause aus arbeiten wollten: Ein Büro mieten.
Das kann aber ganz schön teuer werden. Für einen einzelnen Unternehmer kaum zu stemmen. Und wo bekommt man überhaupt so kleine Büros? Beinahe nirgends. Und das Problem mit dem Alleine-Sein hat man damit auch nicht gelöst.
Und die Mietdauer! Oft viele Jahre. Sehr unpassend für einen Jungunternehmer. Zum Glück hat sich das geändert. Flexibel und vergleichsweise günstig kann man sich in das Gemeinschaftsbüro einmieten und lernt immer wieder neue und spannende Leute kennen.
Die Vorteile von Coworking:
- Community
- Günstiger als eigenes Büro
- Nie wieder alleine Kaffee trinken
- Neue Projektpartner
- Flexibler als normale Mietverträge
Für einen fixen Betrag bekommt man neben dem Schreibtisch auch die Infrastruktur zur Verfügung gestellt und Menschen. Ja zum Glück viele Menschen mit denen man Kaffee trinken und Ideen austauschen kann.
Das Tolle an unterschiedlichen Schwerpunkten der einzelnen Spaces ist, dass jeder einen passenden Platz finden kann. Bei uns im Leuchtturm sind es Startups und IT.
Wenn ich mal eine Frage habe, gehe ich ins Nachbarbüro und schon habe ich die Antwort. Ich brauche nicht immer Mr. Google fragen und bekomme auch noch wertvolle Tipps und Erfahrungswerte von den Coworking Unternehmen mit.
Es ist nicht so, dass mir jetzt die Worte ausgehen. Aber so viel lesen wollen dann doch viele nicht. Also wird’s Zeit zum Schluss zu kommen.
Gegen Ende wird’s immer Zeit für eine Studie: Eine Umfrage hat ergeben, dass Coworker vom Gemeinschaftsbüro mehrfach profitieren. Die Interaktion nimmt zu und dadurch steigen die Motivation und Produktivität.
42 % sollen sogar ein höheres Einkommen haben und 60 % organisieren ihren Arbeitsalltag besser. Für alle, die mir nicht glauben, habe ich natürlich einen Link.
Diese Studie kann ich bestätigen. Beim Arbeiten zuhause verlässt mich die Motivation viel schneller als hier im Büro. Spätestens nach einem gemeinsamen Mittagessen im Büro sind die Energiespeicher wieder voll aufgeladen.
Achtung: Es folgt Eigenwerbung
Coworker mögen Arbeitsräume in überschaubarer Größe mit Kontakt zu Leuten, flexiblen Zeiten, einem Mix aus offenen und geschlossenen Räumen sowie die Lage in Zentrumsnähe.
Achtung: Jetzt kommt die Eigenwerbung! Das alles findest du bei uns. Du bist auf Urlaub oder bei einem Geschäftstermin in Klagenfurt und möchtest ein Büro tageweise mieten? Dann bist du bei uns richtig.
Einfach anrufen, vorbei kommen, ein Mail schicken, eine Brieftaube senden und auch für Flaschenpost sind wir offen – die Lend ist ja nicht weit weg 🙂